Gerade an Runen lässt sich besondere Popularität bei Jugendlichen beobachten. Die Ethnolgin Margitta Fahr beschreibt ihre Funktion: Sie sind Signal der Szene-Zugehörigkeit und weltanschauliches Bekenntnis nach außen und sie liefern Identifikation "als Vermittler starker und mächtiger Gefühle sowie im Extremfall als Initialzünder bzw. 'Heilsbringer' oder Beschützer bei (schweren) Straftaten.
Ich habe rechte Jugendliche sogar schon beim 'Runenorakel' (Runenwerfen) und beim 'Runenstellen' (Runenyoga) beobachten dürfen." Dabei, so Fahr weiter, lasse sich die Runenmystik leicht entzaubern, denn nur neun der 24 klassischen Runenzeichen sind tatsächlich germanischer Herkunft, während die anderen wahrscheinlich auf etruskische Schriftzeichen zurückzuführen sind.