Es gibt ihn heute noch wie damals, leider. Damals, das waren drei Jahre. Drei Jahre zu viel. Als der Klamottenladen, der bei den Neonazis beliebten Marken "Thor Steinar" am 16. September 2011 eröffnete, glaubten viele noch, dass der Fluch bald wieder vorbei sein würde. Seitdem halten wir Mahnwachen ab. Gemeinsam mit unserer BI und Glinder Vereinen, haben auch die Parteien schon mehrfach vor dem Ladenlokal demonstriert- und wir werden es weiter tun.

 

Mit einer großen und bunten Kundgebung wollen wir den Ladenbetreibern laut entgegenrufen, dass sie und ihre Kundschaft in unserer Stadt nicht erwünscht sind. Dazu trafen wir uns am 20. September 2014 in der Marktpassage und zogen anschließend gemeinsam zum Glinder Berg.

 

Die Folk- und Country-Musikgruppe "Gutzeit", die auch mit Liedern gegen rechts bekannt geworden sind, spielten auf unserer Veranstaltung, die wir "Glinde könnte schöner sein - Tonsberg pack ein", genannt haben. Dazu benötigten wir natürlich viele Umzugskartons, die auch gebracht wurden. Wir wollten damit zeigen, dass Glinder auch weiterhin gegen den braunen Dreck stehen.

 

Unsere Stadt ist weit über die Grenzen Schlewig Holsteins bekannt geworden für Fantasie, Beharrlichkeit und kulturelle Vielfalt, Intoleranz und Ausgrenzung. Mit der Demonstration setzten wir das fort. Wie nötig das war und immer noch ist, zeigt nicht nur der nervige Klamottenladen. Jüngst wurden an mehreren Stellen in Glinde rechtsextreme Parolen aufgesprüht.